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Hammerhai (Großer)
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Alles Wissenwerte

Merkmale

Merkmale des Großen Hammerhais

Ein Großer Hammerhai von der Seite. Foto: Fotolia
  • breite, flache Kopfform, die aussieht wie ein Hammer
  • Weibchen sind größer als Männchen
  • stromlinienförmiger Körper
  • dunkelbraune, bronzefarbene bis grau-braune Rückenfärbung
  • weißliche Bauchseite
  • sichelförmige Flossen
  • Augen seitlich am Kopf
  • dreieckige, spitze Zähne
  • fünf Kiemenspalten
  • Haut mit zahnartigen Schuppen
Detailansicht von links nach rechts: Kopf samt Maul und Brustflossen, sichelförmige Rückenflosse. Foto: Collage © JUNIOR

Besonderheiten des Großen Hammerhais

Der Große Hammerhai ist die größte Art unter den Hammerhaien und hat den breitesten Kopf. Hinter seiner ersten Zahnreihe verbergen sich wie bei allen Hai-Arten weitere Zahnreihen. Die Zähne wachsen ständig nach. Dank der hammerähnlichen Kopfform, an deren Enden sich die Augen befinden, haben Hammerhaie einen Rundumblick. Hammerhaie sind Einzelgänger und verfügen neben dem ausgeprägten Sehsinn auch über einen feinen Geruchssinn.

Detailansicht von links nach rechts: spitze Schwanzflosse, fünf Kiemenspalten. Foto: Collage © JUNIOR

Wissenswertes über den Großen Hammerhai

  • Wie alle Haie verfügt auch der Große Hammerhai über ein Skelett aus Knorpel, das ihn leichter macht als Tiere, die ein Knochenskelett haben. Das Knorpelskelett und die sehr ölhaltige Leber erleichtern es Haien im Meer zu leben. Denn Haie haben keine Schwimmblase, weswegen sie immer in Bewegung bleiben müssen, um nicht unterzugehen.
  • Haie atmen, indem sie ihr Maul öffnen, die Kiemen schließen, ihre Mundhöhle erweitern und Wasser ansaugen. Wenn sie das Maul schließen, öffnen sich die Kiemen und das Wasser kann entweichen.

Weitere Hammerhai-Arten:

Korona-Hammerhai Löffelkopf-Hammerhai
  • Größe: 60 – 90 cm
  • Besonderheiten: kleinste Hammerhai-Art,
    graue Färbung, gering gefährdet
  • Lebensraum: Pazifischer Ozean, in Küstennähe von Mexiko und Peru
  • Größe:120 – 150 cm
  • Besonderheiten: wenig bekannt
  • Lebensraum: Atlantischer und Pazifischer Ozean, in Küstennähe von Mexiko und Südamerika
Schaufelnasen-Hammerhai Kleinaugen-Hammerhai
  • Größe: 100 – 150 cm
  • Besonderheiten: liebt warme Gewässer mit Temperaturen von 21°C; lebt in kleinen Gruppen von 5 bis 15 Tieren; muss sich ständig bewegen, um Sauerstoff aufnehmen zu können
  • Lebensraum: in Küstennähe von Neuengland bis zum Golf von Mexiko, über Brasilien bis Süd-Kalifornien und Ecuador
  • Größe: 120 – 150 cm
  • Besonderheiten: hat die schlechtesten Augen; Männchen und Jungtiere bilden Schulen, Weibchen sind Einzelgänger; gelb-orange Färbung von Kopf und Flanken; gefährdete Art
  • Lebensraum: tropische und subtropische Küstengebiete im westlichen Atlantischen Ozean von Venezuela bis Uruguay, trübe Gewässer
Bogenstirn-Hammerhai Glatter Hammerhai
  • Größe: 370 – 430 cm
  • Besonderheiten: häufigste Hammerhai-Art; bogenförmiger Hammerkopf; ausgeprägtes Wanderverhalten; stark gefährdet
  • Lebensraum: weltweit in Küstennähe von tropischen und subtropischen Regionen
  • Größe: 370 – 500 cm
  • Besonderheiten: zweitgrößte Hammerhai-Art; dunkelbraune bis olivgrüne Färbung; gefährdet
  • Lebensraum: subtropische Gewässer in Küstennähe im Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean, teils auch in Süßwassern
Flügelkopf-Hammerhai
  • Größe: 120 – 186 cm
  • Besonderheiten: sehr breite Kopfform; gering gefährdet
  • Lebensraum: tropische Gewässer in Küstennähe im Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean vom Roten Meer bis Australien

 

Der Bogenstirn-Hammerhai zeichnet sich durch seine gebogene Stirn aus. Foto: Fotolia
Nahrung

Nahrungsbeschaffung: Das fressen Hammerhaie

Jagdtechnik: Aufspüren, bewegungsunfähig machen und fressen

Große Hammerhaie jagen meist nachts oder während der Dämmerung. Während der Jagd schwingen sie ihren hammerförmigen Kopf in großen Bögen über den Meeresgrund. Empfangen sie währenddessen elektrische Signale, die von ihren Beutetieren ausgehen, können Hammerhaie ihre Beute aufspüren. Sie empfangen selbst die Signale von Rochen, die sich im Sand vergraben haben. Dank ihres Rundumblicks nehmen Hammerhaie auch Beute wahr, die plötzlich hinter ihnen auftaucht und können blitzschnell zuschnappen.

Der Große Hammerhai macht sein Opfer bewegungsunfähig, indem er ihm direkt in die Brustflossen beißt oder das Beutetier vorher mit seinem Hammerkopf auf den Meeresboden stößt. Anschließend klemmt er es mit seinem Kopf fest und beißt ihm in die Brustflossen, damit es nicht flüchten kann. Danach nimmt der Hammerhai sein Opfer mit dem Maul auf und zerlegt es mit schnellen Kopfbewegungen, um es fressen zu können. Wie alle Haie kaut auch der Große Hammerhai seine Beute nicht, sondern verschlingt sie portionsweise.

Rochen gehören zu den beliebtesten Beutetieren von Hammerhaien. Foto: Panther Media

Beutetiere: Was steht auf dem Speiseplan?

Der Große Hammerhai frisst Krebse, Kalmare, Tintenfische, Tarpunen (Knochenfisch), Sardinen, Kreuzwelse, Froschfische, Meerbrassen, Süßlippen (Barschartige Fische), Stachelmakrelen, Umberfische, Zackenbarsche, Plattfische, Koffer- und Igelfische. Zudem jagen diese Hammerhaie auch kleine Haie und Rochen, insbesondere den Stechrochen, der die Lieblingsspeise der Tiere ist.

Lebensform

Zur Lebensform des Großen Hammerhais

Um nicht zu ertrinken, müssen Hammerhaie stets in Bewegung bleiben. Foto: Fotolia

Hammerhaie sind …

… wie alle Haie stets in Bewegung, da sie nur so Sauerstoff aufnehmen können.
nicht auf Ärger aus: Sie gehen anderen Hammerhaien meistens lieber aus dem Weg, anstatt mit ihnen zu kämpfen.

Hammerhaie können …

… sehr gut schwimmen und bis zu 300 Meter tief tauchen.
… wie alle Haie ihr Gebiss erneuern. Denn hinter den Zähnen wächst ihnen eine weitere Zahnreihe, so dass fehlende Zähne innerhalb kurzer Zeit einfach wieder ersetzt werden. Diese Art von Gebiss nennt man Revolvergebiss, weil die wurzellosen Zähne wie die Kugeln im Revolver kurzerhand nachrücken.

Hammerhaie haben …

Komplexe: Wenn sie auf einen Hammerhai in ihrer Größe treffen, fangen sie an ihn zu bedrohen. Dabei richten sie die Brustflossen nach unten und schwimmen steif und ruckartig.

Das Gebiss eines Hammerhais: hinter der ersten Zahnreihe befindet sich eine zweite. Foto: Fotolia
Fortpflanzung und Jungtiere

Hammerhai: Fortpflanzung und Jungtiere

Geschlechtsreife: mit 8 – 10 Jahren

Paarungszeit: je nach Lebensraum Frühling oder Herbst

Tragezeit: 11 Monate

Größe der Jungen: 50 – 70 cm

Meist bekommen Große Hammerhai-Weibchen alle zwei Jahre Junge. Die Paarungszeit fällt – je nach Lebensraum – auf den Herbst oder den Frühling. Hammerhaie, die nördlich des Äquators leben, bekommen ihre Jungen im Frühling und Sommer, während ihre Verwandten, die an den Küsten Australiens leben, ihren Nachwuchs von Dezember bis Januar zur Welt bringen.

Die Paarung findet – anders als bei den meisten Hai-Arten – nicht am Meeresgrund oder in dessen Nähe statt, sondern nahe der Wasseroberfläche. Etwa elf Monate nach der Paarung gebiert das Weibchen in seichten und küstennahen Gewässern meist 20 bis 40 Hammerhai-Babys. Die Neugeborenen sind etwa 50 bis 70 Zentimeter lang und sofort selbstständig. Die Schnauze der Kleinen ist noch deutlich gerundet. Die Entwicklung der typisch, hammerartigen Kopfform ist erst mit dem Erreichen der Geschlechtsreife vollendet.

Die erste Zeit nach der Geburt halten sich die kleinen Hammerhaie noch nahe der Küste auf, um nicht von größeren Artgenossen oder anderen Feinden gefressen zu werden. Doch sobald sie größer sind, wagen sie sich in tieferes Wasser.

Die hammerförmige Kopfform ist nach Erreichen der Geschlechtsreife voll entwickelt. Foto: Fotolia
Lebensraum und Bedrohung

Bedrohung, Bestand und Lebensraum des Großen Hammerhais

Der Tigerhai wird vor allem jungen Hammerhaien zum Verhängnis. Foto: Panther Media

Der Große Hammerhai ist in allen tropischen und subtropischen Meeren Zuhause. Man findet ihn oft in Küstennähe, auf hoher See oder in Lagunen im Schwarzen und Roten Meer, sowie im Mittelmeer, im Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean.

Zu den natürlichen Feinden der Jungtiere gehören größere Hai-Arten wie der Tigerhai, der Weiße Hai und der Bullenhai. Auch größere Artgenossen verschlingen schon mal das ein oder andere Hammerhai-Jungtier. Für die ausgewachsenen Hammerhaie stellt der Mensch eine große Gefahr dar. Denn durch die Überfischung der Meere landet der Große Hammerhai in den verhängnisvollen Fischernetzen. Wenn sich die Haie nicht aus den Netzen befreien können, ertrinken sie. Wie viele Große Hammerhaie derzeit noch in den Ozeanen der Welt schwimmen, ist nicht bekannt. Doch weil die Tiere wegen ihrer Haut und großen Flossen gejagt werden, ist der Große Hammerhai auf der Liste der bedrohten Tierarten als “stark gefährdet” gekennzeichnet.

Quellen
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http://www.tierchenwelt.de/haie-rochen/1947-hammerhai.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Hammerhai
http://de.wikipedia.org/wiki/Hammerhaie
http://www.hai.ch/Datenbank/Suche/species.html?sh_id=1037

Der Hammerhai


http://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/salzwasserfische.php?fisch_id=0000000097
http://www.markuskappeler.ch/tex/texs/hammerhai.html

Fotoquellen: Fotolia, Panther Media