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Leopard
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Alles Wissenwerte

Merkmale

Merkmale des Leoparden

Detailansicht von links nach rechts: gerundetes Ohr und Auge. Foto: Collage © JUNIOR
  • muskulöser Körperbau
  • gerundete Ohren, nach vorne gerichtete Augen
  • gelbes Fell mit dunklen Ringflecken (Rosetten)
  • 60 bis 110 cm langer Schwanz
  • Fanggebiss mit kurzen Schneidezähnen und langen, scharfen Fangzähnen
  • Zehengänger, Sohlenposter an Pranken
  • scharfe, einziehbare Krallen

Besondere Merkmale des Leoparden

Der Leopard zählt zu den Großkatzen. Nach Tiger, Löwe und Jaguar ist er die viertgrößte Art. Leoparden sind sehr gut an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Deshalb sehen sie auch nicht alle gleich aus. So sind beispielsweise Leoparden, die in Wäldern leben klein und stämmig, während ihre Artgenossen im Grasland schlank und groß anmuten.

Detailansicht von links nach rechts: Sohlenpolster, Schwanz. Foto: Collage © JUNIOR

Doch die Hauptmerkmale sind bei allen recht ähnlich: die Fellfärbung und -zeichnung. Alle Leoparden verfügen über eine gelbe Grundfarbe und dunkle Ringflecken, auch Rosetten genannt. Beim Waldleoparden sind die Farben kräftiger ausgeprägt als bei Leoparden, die auf offenen Landschaften und Steppen leben.

Detailansicht von links nach rechts: Hinterpfoten und Forderpfoten. Foto: Collage © JUNIOR

Wissenswertes über Leoparden

  • Leoparden haben sehr gute Sinne. Sie hören sogar Geräusche, die wir Menschen nicht einmal wahrnehmen.
  • Tagsüber sehen Leoparden so gut wie wir Menschen, doch in der Nacht verfügen sie über ein fünf- bis sechsmal besseres Sehvermögen als wir. Das ist ihnen möglich, weil sich ihre runde Pupille sehr weit öffnen können. Dadurch gelangt mehr Licht ins Auge.
  • Auch ihr Geruchssinn ist sehr gut ausgeprägt.
  • Leoparden haben zwar keine große Ausdauer, aber sie können eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h erreichen.
  • Der Leopard ist nahe mit dem in Mittel- und Südamerika lebenden Jaguar verwandt. Äußerlich unterscheiden sich die beiden Großkatzen dadurch, dass der Leopard einen deutlich längeren Schwanz und längere Beine hat. Zudem befinden sich in den Ringflecken des Jaguars kleine Punkte.
Detailansicht von links nach rechts: Zunge und Fanggebiss. Foto: Collage © JUNIOR

Der schwarze Panther

Besonders auffällig sind schwarze Leoparden. Diese nennt man auch schwarze Panther oder Schwärzlinge (genau wie beim Jaguar). Das Fell des schwarzen Panthers ist komplett schwarz. Doch bei Sonnenschein ist das typische Rosettenmuster ebenfalls erkennbar.

Dass ihr Fell schwarz und nicht gelb ist, liegt an einem bestimmten Gen, das vererbt wird. Dieses wird aber nicht nur von schwarzen Pantern vererbt, sondern kann auch in den Erbanlagen von gelben Leoparden vorhanden sein, so dass in einem Wurf gelbe und schwarze Leopardenjunge auftreten können.

Der schwarze Panter verfügt über dieselbe Fellmusterung wie der normale Leopard. Foto: Fotolia
Nahrung

Nahrungsbeschaffung: Das frisst der Leopard

Der Leopard lauert auf Bäumen oder höher gelegenen Orten auf seine Beute. Foto: Panther Media

Jagdmethode: Der geduldige Jäger

Leoparden nutzen häufig die Anschleich- oder Lauerjagd. Ihr Fell bietet dabei die optimale Tarnung. Da sie ihre Höchstgeschwindigkeit von etwa 60 km/h nicht lange halten können, schleichen sich die Raubtiere auf ihren Samtpfoten so nahe wie möglich an ihre Opfer heran und überraschen sie mit einem schnellen Angriff. Mit einem kräftigen Biss in die Kehle oder den Nacken töten sie ihre Opfer.

Bei der Lauerjagd lauern die Tiere ihrer Beute auf. Das heißt, dass der Leopard geduldig wartet bis ein passendes Opfer nahe genug an ihn herangekommen ist. Dabei sitzt die Großkatze nicht selten auf einem Baum oder höher gelegenen Ansitz von dem er sein Opfer beobachtet. Ist es bis zu ihm herangekommen, springt der Leopard – sofern der Baum nicht zu hoch ist – auf seine Beute und tötet sie mit einem schnellen Biss.

Er tötet seine Beute mit einem Biss in die Kehle oder den Nacken. Foto: Panther Media

Beutetiere: Was steht auf dem Speiseplan?

Leoparden sind wie alle Katzen Fleischfresser. Am liebsten erlegen sie mittelgroße Huftiere wie Hirsche und Antilopen. Doch wenn das Nahrungsangebot knapp ist, frisst der Leopard auch Insekten, Reptilien oder Vögel. Nachts wagt er sich selbst an Wild- oder Stachelschweine sowie Paviane ran. Größere Tiere wie Zebras jagt er eigentlich nicht, da sie zu groß für ihn sind. Doch ab und zu erbeutet er ein unvorsichtiges Zebrajunges. Von großen Beutetieren frisst ein Leopard noch einige Tage, somit ist er auch ein Aasfresser.

Antilopen zählen zu den Beutetieren des Leoparden. Foto: Panther Media
Lebensform

Zur Lebensform der Leoparden

Leoparden sind wahre Kletterkünstler. Foto: Panther Media

Leoparden sind …

gute Kletterer. Mit Hilfe ihrer Krallen können sich Leoparden selbst auf glatten, senkrechten und sehr dicken Stämmen mühelos bewegen. Sie steigen Bäume häufig mit dem Kopf voran hinab. Die letzten zwei bis vier Meter springen sie.
… meist in den kühleren Tageszeiten aktiv. Den Großteil des Tages verbringen sie dösend auf großen Bäumen mit geneigten Ästen.
Einzelgänger. Männchen und Weibchen erobern sich ihre eigenen Reviere, die mit Drohverhalten oder schlimmsten Falls tödlichen Kämpfen gegen Artgenossen desselben Geschlechts verteidigt werden.

Leoparden können …

brüllen, weil sie wie Tiger, Löwen und Jaguare zur Familie der Großkatzen gehören.
… sich miteinander unterhalten. Mit ihrem Gebrüll, das ähnlich wie eine Säge klingt, und Duftmarken aus Urin markieren sie die Grenzen ihres Reviers. Eindringlinge werden energisch bekämpft. Wie unsere Hauskatzen können Leoparden auch schnurren und miauen. Allerdings kommt dies nur bei einer Mutter mit ihren Jungen vor.
… ihre Krallen schärfen, indem sie sie an Baumstämmen wetzen.
… sehr gut schwimmen. Wasserscheu sind diese Katzen also nicht.

Leoparden schärfen ihre Krallen, indem sie sie an Bäumen wetzen. Foto: Panther Media

Leoparden haben …

…16 bis 96 Quadratkilometer große Reviere (Männchen). Weibchen verfügen in der Regel über ein 5 bis 30 Quadratkilometer großes Territorium. Alles, was zum Revier eines Leoparden gehört, wird mit Urin, Kot und Kratzspuren markiert. Auf diese Weise kann sich ein Leopard auch besser in seinem eigenen, teils recht großem Territorium zurechtfinden. Meist grenzt das Revier eines Männchens an mehrere Streifgebiete von Weibchen an, was gerade in der Paarungszeit sehr praktisch ist.

Verhalten: Typisch Leopard!

Leoparden sieht man nicht selten in Bäumen sitzen, liegen oder schlafen. Auf Bäumen sind sie vor größeren Raubkatzen wie Löwen und Tigern sicher, denn diese schweren Großkatzen klettern nicht gerne. Der Sitz auf dem Baum ermöglicht dem Leoparden aber auch einen guten Überblick über die Landschaft, so dass er schon von weitem ein Beutetier ausmachen kann.

In luftiger Höhe kann der Leopard in Ruhe fressen und dösen. Foto: Panther Media

Um seine Beute nicht mit anderen gefrässigen Räubern wie Löwen und Hyänen teilen zu müssen, schleppt der Leopard sie oft mit auf einen Baum, wo er sie dann über mehrere Tage frisst. Wie bei den Tigern können sich die Streifgebiete der benachbarten Tiere überlappen. Aber das nur während der Paarungszeit duldet das Weibchen ein Männchen in seiner Nähe. Es geht mit ihm dann sogar zusammen auf die Jagd und teilt die Beute. Gelegentlich helfen Leopardenmännchen bei der Aufzucht der Jungen mit. Doch in der Regel ziehen die Weibchen die Kleinen alleine groß.

Leoparden sind Einzelgänger und haben gerne alles im Blick. Foto: Panther Media
Fortpflanzung und Jungtiere

Jaguar: Fortpflanzung und Jungtiere

Geschlechtsreife: ca. mit 3 Jahren


Paarungszeit: monatlich (etwa 6 bis 7 Tage lang)


Tragezeit: 90 – 105 Tage


Gewicht der Welpen: ca. 500 g


Wurfgröße: 2 – 4 Welpen


Katzenwäsche bei Familie Leopard. Foto: Panther Media

Das Weibchen ist sechs bis sieben Tage im Monat “rollig”. Dies äussert sie, indem sie sich in mit Urin markierten Stellen eines Männchens wälzt. Des Weiteren hinterlässt sie Urin- und Kratzspuren an Bäumen, Felsen und Büschen, um ein Männchen anzulocken. Hat sich ein Paar gefunden, bleibt es acht bis neun Tage zusammen. In dieser Zeit paaren sich die Leoparden mehrmals.

Die Leopardin bringt zwei bis vier Jungen in einem geheimen Versteck zur Welt. Dies kann eine Höhle im Fels oder unter aufeinander liegenden Felsen sein. Aber auch Bodenvertiefungen, Dickichte oder ausgehüllte Baumstämme eigenen sich als geschützter Geburtsort.

Dank ihrer Fellmusterung sind die Welpen gut im hohen Gras getarnt. Foto: Panther Media

Ebenso wie Tiger- und Löwenbabys kommen auch Leopardenjunge blind zur Welt. Erst mit zwei Wochen öffnen sie ihre Augen. Die ersten drei Monate werden die Welpen mit Muttermilch versorgt. Danach wird ganz auf feste Nahrung umgestellt. Bereits mit drei Monaten begleiten die Kleinen ihre Mutter zur Jagd, um zu lernen wie das geht.

Mit einem Jahr können sie bereits kleinere Beutetiere erlegen. Im Alter von zwei Jahren trennen sich die Wege von Mutter und Kindern. In diesem Alter sind die jungen Leoparden bereits fähig für sich selbst zu sorgen. Wie bei Tigern bleiben die weiblichen Nachkommen meist in der Nähe der Mutter, währen die Männchen weiter weg ziehen. Erst wenn der letzte Wurf sich von der Mutter getrennt hat, ist die Leopardin bereit sich wieder zu paaren, um Junge zu bekommen.

In der Regel zieht das Leoparden-Weibchen die Kleinen alleine groß. Foto: Panther Media
Lebensraum und Bestand

Bedrohung, Bestand und Lebensraum des Leoparden

Der Leopard ist die am weitesten verbreitete Großkatze auf der Welt. Foto: Panther Media

Leoparden sind sehr anpassungsfähig. Daher sind sie die auf der Welt am meisten verbreitetste Großkatze. Alles was sie in ihrem Lebensraum neben Nahrung benötigen, ist eine Wasserquelle. In Afrika findet man Leoparden daher in Regenwäldern, in den Gebirgen, Savannen und sogar in Halbwüsten. In Asien leben die anmutigen Tiere in Nadelwälder am Fluss Amur, in den Tropen Indiens und Südostasiens.

Auch schwarze Panther sind nicht so selten wie man meinen möchte. Meist trifft man auf die eleganten Tiere in großen Höhenlagen und im Regenwald. Am häufigsten findet man den schwarzen Leoparden im Äthiopischen Bergland in Afrika. Und auf der Malaiischen Halbinseln gibt es genauso viele schwarze Panther wie Leoparden.

Doch in vielen Gebieten gibt es heute keine Leoparden mehr. Dazu zählen Marokko, die Sinai-Halbinseln und die Insel Sansibar. Als “stark gefährdet” gelten der Chinesische Leopard, der Sri Lanka-Leopard, Java- und Kaukasus-Leopard. Der Armur-, Arabische-, Nordafrikanische und Anatolische Leopard gilt laut WWF als “vom Aussterben bedroht”.

Die Ursache? Lange Zeit war das schöne Leopardenfell bei Menschen sehr begehrt. Es wurde zu teuren Pelzen verarbeitet und verkauft. Doch heute ist der Pelzhandel stark beschränkt, so dass die Tiere davon nicht mehr bedroht sind. Derzeit werden die Bestände von Leoparden eher durch die Zerstörung ihres Lebensraums gefährdet. Und vielerorts werden die anmutigen Großkatzen immer noch gejagt, weil die Menschen fürchten, dass Leoparden ihnen oder ihrem Vieh gefährlich werden könnten. Häufig sind es altersschwache oder kranke Leoparden, die Menschen jagen und fressen, weil sie andere Beute nicht mehr erlegen können.

Viele Unterarten sind vom Aussterben bedroht. Foto: Panther Media
Quellen
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http://de.wikipedia.org/wiki/Leopard
http://www.raubkatzen.info/leopard.shtml
http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/wissen/2008/02202/
http://www.serengeti.org/deutsch_neu/bigfive_leopard.html
http://www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/wildlife/wildtier-lexikon/l/leopard.html

Fotos: Fotolia, Panther Media